Samstag, 18. März 2017

La bande sonore d'un weekend en Irlande...

Der Soundtrack eines Wochenendes in Irland. 

"Es ist keine Wiedersehensfreude, die ich empfinde. Es ist vielmehr das Gefühl, dass ich nie richtig weg gewesen bin. Dass wir uns nicht auseinander gelebt haben. Dass alles noch wie früher ist. 
Es ist eines der schönsten Gefühle, wenn die Zeit vergangen ist, man aber noch das gleiche Gefühl hat. Die gleiche Freude, der gleiche Humor, die gleichen Gesprächsthemen. Vertrautheit, Geborgenheit, Freundschaft. Ich fühle mich vollkommen, ganz. Ihr habt mir gefehlt, aber irgendwie waren wir trotzdem die ganze Zeit zusammen."

Es war eine Reise, auf die ich lange hin gefiebert habe. Seit ich mein Bachelor-Studium im September abgeschlossen habe, habe ich viele meiner Kommilitonen nicht mehr gesehen. Wir waren ein bunter Haufen von Weltenbummlern und uns allen war klar, dass es schwer sein würde sich wiederzusehen. Und doch hat es ein kleiner Teil am letzten Wochenende geschafft. 

9.03- 13.03.2017 in Irland mit meinen Mädels, les filles, der Prag-Crew, dem #GermanFrenchSquad. Ein Wiedersehen in zweierlei Hinsicht. 

Natürlich stand das Wiedersehen mit den Mädels im Mittelpunkt, aber auch auf die grüne Insel mit ihren Schafherden und endlosen Landschaften freute ich mich. Ich hatte mich bereits letztens Jahr im September in dieses Land und seine Leute verliebt und dieses Wochenende hat den Wunsch dorthin zurückzukommen weiter verstärkt. 

Donnerstag, 9.03.17, verbrachte ich in Dublin, wo ich einfach durch die Straßen schlenderte, mir überlegte direkt in einen Pub zu gehen und mich von der Freundlichkeit der Iren wieder überzeugen ließ. Am Abend kamen dann auch die anderen Mädels an und zusammen fuhren wir mit dem Bus (Citylink) nach Galway, natürlich mit dem richtigen Soundtrack. 

Dort angekommen empfing uns unsere Freundin, die wir besuchten, und wenig später fielen wir todmüde in die Betten unseres absolut typisch irischen B&Bs "Bayview"

Freitag, 10.03,17, standen wir ziemlich früh auf und genossen erstmal das irische Frühstück. 
Da ich mich dazu entschlossen habe Süßigkeiten zu fasten, war es für mich eine kleine Herausforderung die leckeren Kuchen und Muffins zu ignorieren, aber Egg & Bacon haben mir dabei ganz gut geholfen. Wir nahmen schließlich den Bus nach Connemara, weil es mit der Autovermietung ein bisschen Probleme gab. So konnten wir auf der Fahrt aber alle die Landschaft bewundern und lautstark Michel Sardou "Les lacs du Connemara" zum besten geben.
Aus Angst vor Regenschauern hatten wir die komplette Regenkluft eingepackt, die wir letztendlich gar nicht brauchten. Der irische Wettergott erwies sich als sehr gnädig und schickte uns erst Regen, als wir den Nationalpark Connemara abends wieder verließen. Der Tag war sehr lustig, weil wir auch auf der Wanderung das Singen nicht unterlassen konnten. Auch unser Prag Soundtrack "Fight Song" war mit von der Partie.

Nachdem wir gegen den Wind ankämpfend endlich den Gipfel des Diamond Hills erreicht hatten, belohnte uns die Natur mit einem atemberaubenden Blick über die Seen des Connemara, die Michel Sardou so passend besungen hatte.

Abends kamen wir um kurz vor 9 wieder in Galway an und drängten uns direkt in einen mit irischen Fans gefüllten Pub. Wir wollten, wie sie, das Rugby Spiel Irland gegen Wales sehen. Leider verloren die Iren, was aber anscheinend niemanden sehr betrübte.
Im Pub fühlten wir uns doch ein bisschen underdressed, so ungeschminkt und in Outdoor-Klamotten. Alle Irinnen hatten sich herausgeputzt und bis zur Unkenntlichkeit mit Make-up bekleistert. Besonders gravierend war der Unterschied auf der Toilette im grellen Neonlicht zu sehen. Erstaunlicherweise wurden wir trotzdem angesprochen und hatten Spaß mit Live-Musik und Cider. 

Samstag, 11.03.17, wieder starteten wir mit Sonnenschein in den Tag. Wir besichtigten Galway und genossen den Tag am Strand und in der Innenstadt. Sollten wir jemals ein Auslandssemester in Irland machen, wissen wir bereits, dass wir in diese Stadt wollen.
Die Atmosphäre und die süße Architektur hatten es uns direkt angetan. Außerdem haben wir bereits zwei Lieblingslieder über diese Stadt, denn auch das originale "Galway Girl" gehörte an diesem Wochenende zu unserem Soundtrack.

Zur Feier des Tages kauften wir uns dann alle den gleichen grünen Pulli als Erinnerung an diesen Trip. 

Nachmittags nahmen wir wieder den Bus Richtung Dublin. Dort angekommen verliefen wir uns ein bisschen auf dem Weg zu unserem AirBnB nahe des Phoenix Parks. Als wir dann angekommen waren, reichte es nur noch für eine Portion Nudeln mit Pesto, das erste von zahlreichen Guinness und eine kleine Schicht Make-Up. Wir wollten diesmal nicht wieder durch unsere natürliche Schönheit auffallen.
Uns erwartete eine unvergessliche Partynacht (nachdem wir alle Teile wieder ins Gedächtnis gerufen haben) mit Guinness, französischen, irischen und amerikanischen Bekanntschaften, einer unerwarteten Houseparty mit Hendrick's Gin, unserer Lieblings-Showersongs und mehr oder weniger irischen Tänzen. 

Sonntag, 12.03.17, nachdem wir alle nicht gerade früh im Bett waren, ließen wir den Tag sehr langsam angehen und suchten uns erstmal einen Ort für einen kleinen Kater-Brunch. Danach besuchten wir dann noch das Guinness-Museum. Auf 5 Stockwerken erfährt man alles rund um das braue Gold, auf das die Iren genauso stolz sind wie auf den Saint Patrick's Day. Über den Dächern von Dublin konnten wir am Ende dann noch unser eigenes Guinness in der Gravitybar genießen. 

Den letzten Abend verbrachten wir zu dritt bei Fish&Chips und Burgern im Party-Viertel Temple Bar. Bevor wir unsere Reise beendeten, genossen wir die Live Musik in der originalen Temple Bar und schlossen erneut interessante Bekanntschaften.

Am Montag reichte es nur noch für einen Spaziergang im Phoenix Park bevor wir dann Richtung Flughafen aufbrachen und unsere Wege sich wieder trennten.

Dieses Wochenende wird uns in sehr guter Erinnerung bleiben.
Wenn ich Bilanz ziehe, kann ich ordentliche 5 Liter Guinness verbuchen. Ich habe Galway, Connemara und Dublin gesehen, habe irische, golfspielende Ärzte kennengelernt, habe wieder einen Glückstreffer beim irischen Wetter gelandet (fast kein Regen), weiß meine Gummistiefel in jeder Lebenslange einzusetzen.
Aber vor allem weiß ich, dass ich immer Freunde überall auf der Welt haben werde, die ich besuchen kann und die für mich da sind.
My Galway Girls in matching sweaters!

Sonntag, 5. März 2017

La phase transitoire...

Übergangszeit. 

Man könnte es auch die Zeit zwischen den Stühlen nennen. Wenn ein Weg zu Ende ist und vor einem nichts liegt. Es geht steil eine Klippe hinunter.
Oder da ist eine Kreuzung mit mehreren Straßen, in denen man zwar etwas erwarten, sich aber nichts sicher sein kann. 
Irgendeinen Weg muss man einschlagen, sonst bleibt man stehen. Stillstand.

Nichtstun- kann ich nicht. Keinen Plan haben- ist neu für mich, gefällt mir nicht, stresst mich. 

Mein Praktikum neigt sich dem Ende zu, ich werde RENÉSIM Ende März nach 6 Monaten verlassen. Ich bin froh und stolz über die Zeit, die ich dort verbracht habe und die Dinge, die ich gelernt habe. Ich weiß jetzt, dass die Arbeit mir gut gefällt und ich mir den internationalen Kundenkontakt gut als Berufsperspektive vorstellen kann. 
Ich weiß aber auch, dass ich noch einmal Studieren möchte.
Ein Master, der mich genau für diesen Bereich spezialisiert, wird mir Türen öffnen und mir die Chance geben mich weiterzuentwickeln. 

Nun fängt der Großteil der Master zum Wintersemester an, was mich mit 6 Monaten freier Zeit zurücklässt. 
Und genau diese Übergangszeit lässt mich mit Fragen zurück, die man nicht so leicht beantworten kann. 

Mache ich einfach Pause, genieße den Sommer und investiere die Zeit in die Masterbewerbungen? 

oder

Mache ich noch ein weiteres Praktikum und sammle weitere Erfahrung, bevor es im Oktober dann mit dem Studium losgeht? 


Nach langem Hin und Her, nach vielen Gesprächen mit Familie und Freunden, habe ich mich für die zweite Option entschieden. Nichtstun- kann ich nicht. Wie ich bereits gesagt habe.
Ich brauche eine Aufgabe, habe mich an den Luxus eines regelmäßigen Einkommens gewöhnt, freue mich auf die Berufsperspektive, die ich bei Xing Events ab 1.04.2017 bekomme. 

Langsam wird es Frühling. Die Sonne zeigt sich immer öfter. Mir schmilzt ein großer Klotz vom Herzen. 
Ich freue mich auf den Frühling, den Sommer, neue Erfahrungen, die Münchner Sommernächte und Tage, Beachvolleyball, die geplanten Urlaube, meine nächste Reise, die ich bereits am Donnerstag antrete, Wiedersehen, neue Bekanntschaften, neue Geschichten, neue Inspiration, so ziemlich alles.