Dienstag, 26. Juli 2016

On est censé mettre un terme aux choses lorsqu'elles sont les plus belles...

Man soll aufhören, wenn's am schönsten ist...

Ich kann nicht behaupten, ich bin überrascht. Ich kann nicht sagen, ich hätte es nicht kommen sehen. Ich kann nur zugeben, dass es schwerer ist als gedacht. Ich kann mir nur eingestehen, dass das Ende kommen musste. Ich kann nur versprechen, dass ich wiederkomme. Auch wenn es dann nicht mehr das Gleiche ist. Ich komme dann nur zu Besuch. 

Es ist soweit. Meine Sachen sind gepackt. Die letzte Party ist gefeiert. Die hoffentlich letzte Träne ist geweint. 
Ich ziehe aus Regensburg weg. 
Ich habe es schon vor Monaten auf dem Blog angekündigt. Schon seit Anfang des Semesters denke ich immer wieder an den Abschied. Dafür musste ich mir des Öfteren Kommentare wie "Vicky, wir haben noch Zeit!" und "Wein nicht jetzt schon rum!" anhören. 
Obwohl ich schon so früh mit dem Abschiednehmen angefangen habe, tut es jetzt nicht weniger weh. Trotz des vielen Umziehens und Hin-und Herfahrens hat sich Regensburg zu meiner zweiten Heimat entwickelt. 
Ich kenne nicht jede Ecke dieser Stadt mit ihren tausend Gassen. Aber viele. War nicht in jeder Bar. Aber in vielen. 
Ich kenne die meisten Wege durch der Uni, meinen Döner-Favoriten, meine liebste Eisdiele, meine Lieblingscafés (ich konnte mich nie für eins entscheiden), die Namen meiner Lieblingsprofs (und sie hoffentlich auch meinen), meine Lieblingsorte in der Stadt, meine Lieblingsbars und ihre Studentenspecials und meine Lieblingsregensburger. 
Natürlich hatte ich hier nicht nur Höhen, aber in der jetzigen Endzeitstimmung strahlen die Glanzmomente besonders hell. Trotz gelegentlicher Verzweiflungszustände und des ein oder anderen Wutanfalls habe ich mein Studium hier ziemlich reibungslos über die Bühne gebracht. Die Bachelorarbeit ist nach anfänglicher Schreibblockade so gut wie abgabefertig, die letzte Prüfung wird demnächst geschrieben und die Punkte sind fast alle verbucht. 

Jetzt bleibt mir nichts anderes mehr übrig als DANKE zu sagen. 
Danke an die Stadt Regensburg für bunte Aktionen und kunterbunte Teilnehmer. Danke an die Universität Regensburg, die trotz ihrer Baufälligkeit doch eine recht standhafte Institution ist. Danke an die Studiengangsorganisation, mit der ich nie zufrieden war, ohne die es aber auch nicht geht. Danke an die Regensburger Studentenschaft für Ablenkung in der Bib und die gute Seite des Studierens. Danke auch an die Regensburger Professorenschaft, die es doch vereinzelt geschafft hat , mich wirklich zu begeistern. Danke an meine Kommilitonen für kollektive Panik und kollektive Ekstase. Danke an WG-Gesucht für die Erfüllung eines Lebensziels (Wohnung in der Innenstadt). Und ein besonderes Danke an meine liebsten Mädels und Jungs, die meine Tage und vor allem Nächte in Regensburg so unvergesslich gemacht haben. 
Ich werde diese Zeit nie vergessen. Ich werde einiges und einige vermissen. Ich werde zurückkommen. Auch, wenn es nur zu Besuch ist. Auch, wenn es nicht schöner werden kann. 
Man soll ja bekanntlich aufhören, wenn es am schönsten ist.