Mittwoch, 27. Mai 2015

Au revoir...

Ich hasse Abschiede.
Aber schon wieder muss ich "Auf Wiedersehen" sagen.
Fast ein Jahr habe ich in Clermont-Ferrand, der Auvergne, Frankreich verbracht und das Land und die Leute in mein Herz geschlossen.
Viele begleiten mich weiter, weil wir zusammen auch nächstes Semester in Regensburg studieren werden. Aber nun mal nicht alle.
Es ist ein harter Abschied, weil ich nicht weiß, wann ich wieder nach Clermont komme.
Auch wenn wir uns wiedersehen, wird sich doch alles verändern. Die heiße WG wird es so leider nicht mehr geben. Die Uni, die Stadt, das Stills (unser Stamm-Irish Pub).. das alles bleibt in Clermont.

Es war ein gutes Jahr. Ein Jahr voller Erlebnisse und Erinnerungen, die ich mit mir trage. Ich würde diese Erfahrung auf keinen Fall mehr missen wollen.
Nun bleibt mir nichts mehr übrig als Merci zu sagen.
"Merci beaucoup, Clermont. Tu vas me manquer."

Und weiter geht mein Weg, Ziel: Unbekannt.

Freitag, 22. Mai 2015

Mes 12 Hotspots à Bordeaux et dans ses alentours...

Die letzten drei Tage verbrachte ich mit Jule und Anna in Bordeaux und dessen Umgebung. In diesem Post fasse ich die Highlights unseres Trips für euch zusammen.

1. La Tour Pey- Berland
Von der Spitze dieses Turms hat man den besten Blick über die Stadt. Man kann nur hoffen, dass einem auf Treppe des engen Turms niemand entgegen kommt, weil es dann noch enger wird. Die Treppen nimmt man aber für die Aussicht gerne in Kauf.


2. La Grosse Cloche
Dieses Tor mit seiner großen Glocke ist sehr beeindruckend und passt wunderbar in das Stadtbild von Bordeaux.

 3. La place de la Victoire avec les tortues
Von der großen Shoppingstraße Sainte Catherine gelangt man auf die Place de la Victoire, wo zwei Schildkröten aus Bronze die Weinkultur Bordeaux's symbolieren sollen.
4. La Rue Saint James 
In dieser Gasse, die von der Grosse Cloche aus in die Innenstadt führt, findet sich alles für Sammler- und Käuferherzen. Von kulinarischen Spezialitäten, über Kruschelläden ist wirklich alles dabei und mit garantierter Exklusivitätsgarantie.

5. Le café "The Breakfast Club"
In diesem Kaffee kann man sich mitten in Bordeaux nach London träumen. Kommt dann noch ein englischsprachiger Surferboy mit zuckersüßem Hund herein, ist der Traum perfekt. Die Preise des Cafés sind für Studenten auch erschwinglich und die Betreiberin ist äußerst sympatisch.
6. La Rue du Loup et ses friperies 
Hier finden sich vor allem für Mädchenherzen viele Klamotten. Vor allem im Chamade bin ich mehr als fündig geworden, aber auch in den zwei anderen Läden der Gasse findet man viele Schnäppchen.
7. La Place de la Bourse et le Miroir d'Eau 
Wer in Bordeaux ist, darf natürlich den berühmten Miroir d'Eau nicht verpassen. Besonders schön spiegelt sich die Kulisse des Place de la Bourse abends, weil man dann die ganzen, schönen Lichter der Stadt in doppelter Ausführung sieht.

8. Les Quartiers Saint Michel et Saint Pierre
In diesen alten Viertel der Stadt kann man durch Gässchen bummeln oder in einer der unzähligen Bars den berühmten Wein aus Bordeaux trinken.
9. Le Jardin Public
Bordeaux ist generell eine grüne Stadt, die sogar auf den Tramschienen Rasen anbaut. Besonders intensives Grün findet man im großen Jardin Public, wo man mitten in der Stadt die Vögel zwitschern hört und sich entspannen kann.

10. Les Canelés 
Die Gebäckspezialität kann man in jeder Bäckerei Bordeauxs probieren. Eine Meinung kann man sich wirklich nur selber machen, weil die Geschmäcker hier wirklich verschieden sind.

11. L'Utopia
Das Kino, das in einer umgebauten Kirche sogar gute, deutsche Filme ("Das Labyrinth des Schweigens") zeigt. Sehr alternativ, aber genau deshalb absolut sehenswert.
12. La Dune du Pilat
Das absolute Highlight! Weniger als 1h30min von Bordeaux entfernt, findet man ein kleines Stückchen Wüste zwischen dichtem Wald und dem Atlantik. Mit dem Zug fuhren wir nach Arcachon, einem Ferienort, dessen Strand ebenfalls sehenswert ist. Danach ging es mit einem Bus in 20 Minuten bis zur Düne. Barfuß im warmen Sand, mit der Meeresbrise in den Haaren stapften wir durch den Sand der endlosen Wüstenlandschaft. Auf 117m Höhe kann man 3 Kilometer auf dieser Düne spazieren. Die damit größte Sanddüne Europas ist mein persönliches Highlight dieses Trips, trotz des Sonnenbrands, den ich mir beim Besuch geholt habe.

Montag, 18. Mai 2015

Je vole...

Ich fliege.
Ich verlasse den Boden unter mir und hebe ab.
Das ist die große Freiheit.

Nein, ich spreche nicht von Liebe oder dem Einfluss harter Drogen. Ich spreche vom Paragliding.
Heute verwirklichten wir uns als letztes, großes WG-Ereignis in Frankreich einen gemeinsamen Traum und zwar vom Puy-de-Dôme aus mit dem Paraglider zu starten und die wunderschöne Region, die Puys, Clermont-Ferrand, das alles einmal von ganz weit oben zu sehen.
Vor dem Start wurde mir dann doch ein bisschen mulmig, aber dann ging alles ganz schnell und mein Begleiter François war ein echter Profi, bei dem ich mich trotz seiner mangelnden Körpergröße sehr sicher fühlte. 
Natürlich ist Paragliden ein teurer Spaß, aber der halbstündige Flug bei besten Bedingungen (blauer Himmel, ziemlich starker Wind) war jeden Cent der 72€ (für Studenten) wert.
Sogar eine kleine Actioneinlage in Form von Abwertskreiseln durften wir mitmachen.

Ein krönender Abschluss für das beste Jahr mit meinen liebsten WG-Mädels.

Sonntag, 17. Mai 2015

Le Pariou...

Heute, nachdem wir alle Prüfungen und die darauffolgenden Partys hinter uns gebracht hatten, beschlossen die, neuerdings rothaarige, Marie und ich, dass es mal wieder Zeit für eine Wanderung war. 

Das Ziel war der Puy de Pariou, der zwar weniger bekannt, aber nicht weniger schön ist als der Puy-de-Dôme. Das Besondere am Pariou ist, dass er einen sehr ausgeprägten Krater hat, in dem Marie und ich nach dem Aufstieg dann gemütlich picknickten.
Mit einer Navette kommt man in weniger als einer halben Stunde von Clermont-Ferrand zum Fuße des Puy-de-Dôme und von dort gingen wir in eineinhalb Stunden den nicht sehr steilen Pfad hinauf. Der Ausblick über die Landschaft, die anderen Puys und all die bunten Schirme der Paraglider, die durch die Luft schwebten, war wirklich einmalig schön. 
Für den Abstieg nahmen wir einen sehr ländlichen, historischen Pfad Richtung Chamalières, auf dem schon die alten Römer vegetierten. 
Wie schon in meinem vorherigen Post über die Auvergne kann ich nur nochmal wiederholen wie schön ich diese Region finde. 
Sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert!  





Mittwoch, 13. Mai 2015

La dernière fête...

Nein, ich habe dem Feiern nicht für immer abgeschworen. Obwohl ich am Tag nach unserer letzten WG-Party in Frankreich dem Alkohol abschwören wollte.
Das Motto, passend zur Endzeitstimmung: The  Happy End.
Wir wollten, dass unsere Gäste, als ihre Lieblings-Filmhelden verkleidet, mit uns zusammen diesem Jahr in Frankreich ein filmreifes Ende verliehen.
Nach dieser gelungenen Party mit so vielen Ikonen der Filmgeschichte rückt nun das Ende in Clermont-Ferrand immer näher. Nur noch eine einzige, schreckliche Prüfung steht ins Haus und nur noch eine einzige Woche, in der noch so einiges erlebt werden muss.

Die legendäre Party können wir hiermit von unserer Liste streichen. Die Bilder sind definitiv oscar-tauglich.
Meine WG legte mit Marie als Holly Golightly aus Breakfast at Tiffany's, Jule als zauberhafter Tinkerbell, Cathi als hochschwangerer Juno und mir als haariger Baby aus Dirty Dancing (sogar mit Wassermelone ausgestattet) schon gut vor. Den Oscar für das Beste Kostüm sahnte aber die Crew vom Traumschiff Surprise ab, die nicht nur mit Outfit, sonder auch mit Performance überzeugte. Dich gefolgt von einem originalgetreuen Black Swan und den vier Mädels aus der Wisteria Lane, den Desperate Housewives. Aber auch die anderen Kostüme konnten sich sehen lassen.

Sonntag, 10. Mai 2015

Ma belle Auvergne...

Die Auvergne ist die Region, in der ich für fast ein Jahr leben durfte. Auvergne, das heißt Vulkanlandschaft, Natur, Seen, unendliches Grün, Thermalbäder, Vulkanstein, Kühe.
Weil ich leider kein Auto besitze, habe ich viel zu wenig von dieser Landschaft und dem Charme dieser Region in der Mitte Frankreichs gesehen.
Gestern ging meine WG, dank einer unheimlich sympatischen Mitfahrgelegenheitsbekanntschaft, auf Entdeckungsreise in der Auvergne.
Zuerst fuhren wir mit dem Zug nach Riom, was nur 10min von Clermont entfernt ist. Bevor Clermont-Ferrand die Hauptstadt der Auvergne wurde, war Riom der Hauptsitz und der Ort, wo die Reichen und Schönen (der Adel, der König) ihre Ferien verbrachten. Sogar Jeanne d'Arc machte auf ihrer Befreiungsreise nach Orléans Halt in Riom und hinterließ einen Brief, den man sich im Hôtel de Ville noch heute ansehen kann.
Riom hat ein wunderschönes, historisches Zentrum mit teilweise sehr prunkvollen Fassaden.
Die Tour de l'Horloge kann für nur 1€ bestiegen werden und die Aussicht ist das Geld definitiv wert.
Weiter ging es nach Châtel-Guyon, einem kleinen Städtchen neben Riom. Hier besichtigten wir die relativ modern gestaltete Kirche und genossen erneut die Aussicht vom Kirchhügel. In der Hauptstraße, der Avenue Baraduc, ließen wir uns in einem Café die Sonne aufs Gemüt scheinen und schlenderten anschließend noch durch den Parc Thermal am Fuße des imposanten Hôtel Continental.
Von der Besitzerin des Cafés hatten wir den Tipp für einen See ganz in der Nähe bekommen, den wir bei passendem Wetter natürlich auch noch sehen wollten. Der Gour de Tazenat ist nur 20km nördlich von Châtel-Guyon idyllisch in der Natur gelegen. Er ist umringt von Bäumen, Wiesen und Felsen. Auf der Fahrt dorthin kann man das Château de Chazeron, kleine Häuschen im Grünen und Kühe bewundern. Am See gönnten wir uns ein Päuschen in der Sonne, tauchten unsere Füße ins kühle Nass und genossen die Schönheit der Umgebung.
Dieser Tag hat uns nochmal die Vorzüge dieser Region vor Augen geführt, bevor es morgen wieder mit Prüfungen weitergeht. Diese geliebte Prüfungsphase ist auch der Grund für die Dürre in meiner Bloglandschaft. Am nächsten Freitag ist sie dann aber endgültig überstanden und ihr werdet wieder öfter von mir hören, denn es stehen große Ereignisse an.
Ihr könnt euch, so wie ich, darauf freuen.
Saint-Amable de Riom von der Tour de l'Horloge
Saint-Amable