Montag, 23. März 2015

Un voyage dans le passé...

Eine Reise in die Vergangenheit- Schloss Chenonceau.

Diese Reise begann bereits als wir uns am Samstagmorgen mit zwei historischen Modellen französischer Autos auf den Weg zum Schloss begeben wollten. Wir waren schon am Vortag mit diesen ohne Probleme von Clermont nach Luçay le Mâle, einem kleinen Ort auf dem Land gefahren, um den Geburtstag einer Freundin zu feiern.
Als wir nun am Samstag die Autos starten wollten, machte uns der Renault Twingo einen Strich durch die Rechnung, indem er einfach nicht ansprang. Nachdem wir dann mithilfe aller Nachbarn beschlossen hatten, dass die Batterie kaputt war und das Auto in die Werkstatt musste, überraschte uns die Autobesitzerin mit der Feststellung, dass die altmodische Zentralverriegelung das Auto vor Diebstahl sichern wollte. Als wir diese dann gelöst bekamen, sprang die Karre ohne Mucks an.
Diese Hürde gemeistert, fuhren wir 40 Minuten durch die Pampa an Kühen vorbei und durch kleine Orte hindurch. Schon hier fühlten wir uns ein bisschen in der Zeit versetzt, weil es oft weit und breit nur einen Bauernhof gab und sich die Menschen selbst durch ihre Landwirtschaft ernährten.

Dank Navi kamen wir dann auch bei Schloss Chenonceau an.
Leider meinte es der Wettergott anfangs nicht so gut mit uns, Regenwolken verdeckten den Himmel und wir entschieden uns erstmal ein nettes Café im kleinen Örtchen zu suchen, um nicht festzufrieren. Nachdem wir in einer niedlichen Boulangerie fündig geworden waren und wieder unternehmungslustig waren, machten wir eine kleine Tour durch den Ort, der aus einigen historischen Wohnhäusern und Hotels in verschiedenen Preisklassen bestand.

Dann ließ sich die Sonne doch noch für einige Zeit blicken und wir besichtigten Schloss und Gärten. Zu dieser Jahreszeit bekommt man in den Gärten leider noch nicht so viel geboten, aber man kann sich vorstellen, wie es im Frühling sprießen und blühen wird.
Außerdem sind alle Räume im Schloss mit Blumen geschmückt und in mehreren Zimmern brennt ein Feuer, sodass man sich richtig vorstellen kann, wie die Menschen in diesem Schloss gelebt hatten.

Wir begaben uns auf die Spuren von Königin Catherine de Médicis, die auch ein wichtiger Charakter in der Serie Reign ist. Dieses luchste das Schloss ihrer Rivalin, der Mätresse des Königs Diane de Poitiers ab, die es ursprünglich von Henri II geschenkt bekommen hatte. Während der Revolution geherrbergte es Louise Dupin, die verhinderte, dass es von Revolutionären zerstört wurde. Auch während der beiden Weltkriege spielte Chenonceau eine wichtige Rolle: Im Ersten Weltkrieg wurden dort über 2000 Kriegsverletzte geheilt und im Zweiten Weltkrieg bildete es eine Brücke zwischen der besetzten und der freien Zone, die viele Anhänger der Résistance nutzen, um Angehörige von der besetzten in die freie Zone zu schmuggeln.
Diese Geschichte und ihre Akteure prägten das Schloss und verleihen ihm sein majestätisches Flair, die einen sofort einnimmt, wenn man durch das Eingangstor tritt.

Das Schloss selbst ist eine Brücke über den Fluss Cher. Die historische Küche ist in den Sockeln der Brücke gebaut. Die Lieferungen für die Küche wurden direkt vom Fluss aus über eine Treppe in die Küche gebracht, um lange Botengänge zu vermeiden. In der Küche kann man antike Töpfe und sogar Kuchenformen sehen und im Küchenwörterbuch findet sich die Definiton von Bretzel.

Die Galerien über der Brücke im ersten und zweiten Stockwerk nutzte Catherine de Médicis, um pompöse Feste zu feiern und dem ganzen französischen Hof ihr Schloss zu präsentieren.
Anschließend nutzten wir das bisschen Sonnenschein noch, um uns vor dem Schloss in Szene zu setzen und um im riesigen Park des Schlosses spazieren zu gehen, Enten zu beobachten und Esel zu streicheln.

Donnerstag, 19. März 2015

La folie verte...

St. Patrick's Day in Clermont-Ferrand.

Am Dienstag, 17.03.2015, wollten wir also in unserem irischen Stammpub hier in den Clermont-Ferrand den größten irischen Feiertag begießen. Aber nicht nur im Irish Pub, sondern auch in jeder zweiten Bar in der Innenstadt gab es einen St. Patrick Mottoabend.
Weil wir einen guten Platz ergattern wollten, machten wir uns schon um 20 Uhr auf den Weg zum Pub. Leider waren wir nicht die Ersten. Ungefähr 100 feierwütige, mit grünem Bier bewaffnete Kobolde (Leprechauns) warteten schon vor dem Eingang der Bar. Die Menschenmassen und die Hitze in der Bar brachten uns fast dazu zu kapitulieren, aber wir entschieden uns dann doch eines dieser ominösen, grünen Biere zu probieren. Zum unserem Glück gab es zu deiner Spezialität einen original St. Patrick's Day Hut dazu. Das Bier an sich war ziemlich eklig, aber erfüllte seinen Zweck nämlich uns in die richtig irische Stimmung zu bringen, in der wir dann auch bis 5 Uhr morgens waren.
Wir trafen Menschen aus aller Welt, tanzten zu irischen Klängen, tranken noch mehr grünes Bier, fanden Freunde, streichelten Hunde, zogen weiter, wurden vollgeschüttet, tanzten Buschtanz, gaben uns der verrückten Stimmung hin und kehrten zufrieden nach Hause zurück.

Ich muss sagen es war das allererste Mal, dass ich St. Patrick's Day in meinem Leben gefeiert habe und ich bin sehr zufrieden mit dem Spektakel, das ich in Clermont erleben durfte. Und das war mir den Katertag danach auf jeden Fall wert.

Sonntag, 15. März 2015

Un weekend plus ou moins paresseux...

Ein mehr oder weniger faules Wochenende.

Heute bin ich faul, heute bleib ich daheim, den ganzen Tag im Schlafanzug, im Bett. Ich mache einfach nichts.
Den ganzen Freitag lang nahm ich mir vor mein letztes, freies Wochenende bevor wir so viele Trips und Events vor uns haben einfach richtig faul zu sein. Freitagabend war schon der perfekte Start: Faul mit bestellter Pizza vor dem Fernseher.
Samstag- 9 Uhr und ich hellwach und komischerweise motiviert. Erstmal Frühstück gemacht und ab vor den Computer. Ein morgendliches Skypedate mit meiner Freundin Lena, meinem Rotschopf, der sich gerade in Bangkok die Sonne auf die Seele scheinen lässt. Gut steht ihr die leichte Bräune, die Sommersprossen und das Grinsen, wenn sie von ihren neuen Erlebnissen schwärmt.
Schon jetzt macht sie mir Lust ins Flugzeug zu steigen und das alles mit meinen eigenen Augen zu sehen- drei Monate muss ich noch warten.
Dann machte ich mich jetzt noch motivierter an meine Uniarbeit.
Und schon nach der ersten Minute merkte ich wie die Motivation schwand. Also erstmal Einkaufen.
Nicht einer meiner schlausten Ideen. Samstagmittag, hundert Menschen, Anakonda-Warteschlange an der Kasse- hätte ich mal meinen Plan verwirklicht.

Endlich wieder im sicheren Heim zauberte ich mir erstmal eine Gnocchi-Zucchini Pfanne mit Tomaten und Schafskäse (gefunden auf chefkoch.de).
Frisch gestärkt machte ich mich dann an meine nächste Küchenherausforderung:

Erdnussbutter-Cookies ganz ohne Zucker.
400g Erdnüsse schreddern und mit einem Esslöffel Öl zu einer großen Masse verrühren. Dann in den Kühlschrank stellen. In der Zwischenzeit 150g Mehl, 100g gehackte Rosinen, 100g gemahlene Mandeln, 2 Teelöffel Zimt und einen halben Teelöffel Backpulver vermengen. 75g Butter mit einem Ei und der Erdnussbutter verrühren und nach und nach die Mehlmischung dazugeben. So viel Milch hinzufügen, dass es eine dicke Pampe wird. Den Ofen auf 180°C vorheizen. Die Cookies auf einem Bech mit Backpapier zuerst als Kügelchen formen und dann auf eine Dicke von circa 5mm zusammendrücken. Das ganze für circa 10-15 min in den Ofen und.. Voilà!
Für alle denen die Cookies nicht süß genug sind: Nutella drauf hilft immer ;)


Nachdem ich mein Backvergnügen erfolgreich beendet hatte, gingen wir abends noch in das Konzert des Chœur de Chambre von Clermont-Ferrand, bei dem auch zwei unserer Kommilitoninnen und eine unserer Dozentinnen mitwirkten.

Heute Morgen stand ich wieder um 9 Uhr auf, um noch mein letztes Referat, das ich in nächster Zeit auf französischem Boden halten werde, fertig zu machen und mich mit meiner Mitreferentin zu treffen. Wieder nichts mit dem "Ich geh heute nicht vor die Tür"-Vorsatz.

Jetzt sitze ich in Jogginghose vor meinem Computer, schreibe meinen Blog, ziehe mir danach noch eine Folge irgendeiner Serie rein und genieße die faule Seite des Wochenendes. Ich geh heute nicht mehr raus, jetzt bin ich faul, ich zieh nur noch den Schlafanzug an und mache einfach nichts.

Dienstag, 10. März 2015

Les enfants du miracle...

Zwei Wunderkinder in Paris.

Fashion Week in Paris mit Karlie KlossOlivia Palermo und vielen mehr...
Karlie Kloss und Model-Kollegin Lily Donaldson
Olivia Palermo
Die Bilder stammen alle von der Kamera meiner Freundin Sophi, mit der ich dieses Erlebnis auch teilen durfte. Aber bevor ich jetzt lange herumrede, fange ich gleich mal an zu erzählen, wie es denn dazu gekommen ist.
Sophi und ich trafen uns Freitag in der französischen Hauptstadt, um diese gemeinsam unsicher zu machen. Letztendlich wurde es ein Schlemmertrip. Von Falafel, über Eis auf der Île Saint-Louis (das beste und teuerste Eis Paris), hin zu Schokopudding, belegten Baguettes, Mac n' Cheese-Sandwiches und Pains au chocolat war alles dabei.

Wir nutzten das Fashion Week-Flair der Stadt und entdeckten so das Büro von Wunderkind (wo gerade die Castings für Wolfgang Joops Show stattfanden) und rannten an jeder Ecke in Hungerhaken, die wir ganz klar als Models identifizierten.
So kam es also auch, dass wir uns am Samstagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein in den Jardins des Tuileries vor dem Zelt der Elie Saab Show aufhielten.
Da wir uns Plätze in der ersten Reihe hinter der Absperrung sichern konnten, erlebten wir das Treiben vor der Fashionshow hautnah mit. Hier trafen sich die Reichen und Schönen mit den Journalisten, der prestigereichsten Magazine. Hier gab Olivia Palermo, Chiara Ferragni die Klinke in die Hand.
Chiara Ferragni
Jeder versuchte zu glänzen, aufzufallen. Wir bekamen die skurrilsten Dinge zu sehen: Willy Wonka, einen kunterbunten Turban, Schuhe wie von Hermes dem Götterboten, den Freund eines Models, der einfach an der Absperrung vorbei marschierte oder auch einfach Gäste, die zufällig ihre Einladung vergessen hatten (das hatten wir natürlich auch).
Interessant war es schon diesen Menschen zuzusehen, aber man stellt sich schon immer die Frage:
Ist das schön? Ist das Kunst?
Zumindest ist es eine Form von Selbstdarstellung und von Meinungsfreiheit.

Und wir bekamen ein paar der schönsten Frauen der Fashion Week zu Gesicht.
Eine Auswahl von hübschen Gesichtern bei Elie Saab
Unsere kulinarische Reise ging dann weiter nach Clermont, wo wir auch abgesehen vom Essen eine sehr schöne Zeit zusammen verbrachten. 
Jetzt ist Sophi wieder weg, ich bin auf Diät und das Feriengefühl ist vorbei. Trotzdem hatten wir eine tolle Zeit in Paris und werden unsere "Bekanntschaften" nie mehr vergessen. 


Mittwoch, 4. März 2015

Nouveau visage...

Neues Layout, alte Vicky...

Mit den ersten, frühlingshaften Sonnenstrahlen kam auch mein Wunsch meinem Blog ein neues Gesicht zu geben. Das Alte erschien mir zu düster, zu eintönig, zu schwarzweiß.
Grün, wie die Hoffnung sollte es sein und ist es geworden.
Ich hoffe euch gefällt's.
Am Blog-Geschehen wird dieser neue Anstich natürlich nichts ändern. Keine Sorge, alles bleibt beim Alten!

Le sport me rend heureuse..

Sport macht mich glücklich.


Nein, ich zähle absolut nicht zu den Sportfanatikern unter uns.
Ich bin weder besonders sportlich, noch besonders vielseitig begabt. Meistens gilt für mich als Tollpatsch das Motto: Sport ist Mord.
Schon ganz früh merkte ich, dass die traditionellen "Mädchen-Sportarten" wie rhythmische Sportgymnastik, Tanzen, Ballet oder Turnen nichts für mich sind. Ich habe mich schon immer mit einem Ball in der Hand am wohlsten gefühlt.
Außerdem hasse ich Joggen. Ich mag nicht, dass ich merke wie es mir von Sekunde zu Sekunde schwerer fällt weiterzulaufen. Ich mag nicht, dass ich mich selber atmen höre, wenn in meinem Kopf lautstark die Gedanken kreisen. Und ich mag es nicht, Musik zu hören, wenn ich eigentlich mit meinen Gedanken allein sein will. Deshalb gehe ich, wenn ich nachdenken muss, am liebsten spazieren.
Also welcher Sport macht mich nun glücklich?
Zuallererst: Volleyball.

Durch meinen Papa, der selbst passionierter Volleyballer ist, kam ich schon ganz früh zu dieser Sportart. Hier war meine stattliche Größe (1,75m) schon immer ein Vorteil und ich fühlte mich zwischen den großen Mädels meiner Mannschaft sofort wohl. Außerdem habe ich durch diesen Sport einige meiner längsten und besten Freundinnen kennengelernt.
Volleyball heißt für mich Teamsport. Einmal angefangen, wollte ich die Sportart nicht mehr wechseln und bin beim Volleyball geblieben. Ab den ersten sommerlichen Sonnenstrahlen (für manche auch schon früher) geht es zum Spielen nach draußen auf den Beachplatz, unter freiem Himmel, mit dem Sand unter den Füßen.
Beim Volleyball merke ich erst danach, dass ich wirklich Sport getrieben habe. Wenn ich dabei bin, dann schalte ich die kreisenden Gedanken völlig ab, dann zählt nur das Spiel und der Ball.
Das powert mich aus, das macht mich glücklich.

In Regensburg habe ich, dank dem einmalig guten Angebots des Unisports, doch noch zwei Einzelsportarten für mich entdeckt.
Die beste Methode, um Wut rauszulassen: Kickbox- Aerobic.
Nach einer Stunde Dauerbelastung ist man richtig ausgepowert und kann beruhigt schlafen.
Ich gebe zu das Video ist nicht ideal, aber man bekommt eine Idee, wie es aussehen soll.

Wenn man Sport machen und gleichzeitig runter kommen, dann empfehle ich Pilates. Man merkt, dass man etwas für die Figur tut und ist gleichzeitig mit seinem Körper im Einklang.
Den letzten Monat über habe ich außerdem an der Facebook-Plankchallenge teilgenommen.

Ja, auch ich musste bei einer Challenge dabei sein. Diese bestand eigentlich nur darin jeden Tag den Unterarmstütz ein bisschen länger zu halten.
Ich muss zugeben, dass ich am Anfang ganz locker an die Sache heran gegangen bin, aber gegen Ende, als es auf die 3-4 min zuging, habe ich ganz schön gekämpft. Die Qual hatte aber auch etwas gutes, ich werde das Planken beibehalten und mich weiter auf die Probe stellen.

Ich hoffe, dass ich auch euch in bisschen zur sportlichen Betätigung motivieren konnte.
Noch ein abschließender Gedanke: 
Sport ist in jeder Sprache gleich. 
Er lässt Taten sprechen.

Sonntag, 1. März 2015

Comment être une Parisienne où que vous soyez?...

How to be parisian wherever you are...

Heute bekommt ihr einen Buchtipp von mir.

"How to be a parisian" ist die Bibel für Frauen, die gerne so wären wie echte Pariserinnen oder wissen wollen woher Pariserinnen ihre unbeschreibliche Leichtigkeit haben, geschrieben von vier waschechten Pariserinnen:
Sophie Mas, Audrey Diwan, Caroline de Maigret und Anne Berest.

Diese Frauen müssen's ja wissen. Wenn man sich die Berufe dieser Ladies anschaut, dann haben wir hier eine erfolgreiche Autorin, eine Journalistin, ein Model, die gleichzeitig die Muse für Lancôme, eine Botschafterin für Chanel und die Leiterin eines Musiklabels ist, und eine Filmproduzentin.
Sie haben es geschafft erfolgreich zu sein und sehen dabei auch noch wahnsinnig gut aus.
Schon einmal eine gute Voraussetzung das Buch zu kaufen und zu lesen.
Ich habe von einer lieben Freundin die englische Version zum Geburtstag bekommen. Es ist sehr einfach zu lesen und man kommt schnell in die Sprache rein. Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, die alle Lebensbereiche einer Frau abdecken. Hier geht es also um Mode, Essen, Verhalten, Beauty, Kinder, Lifestyle, Einrichtung und natürlich Männer. Diese Kapitel sind immer mit Zeichnungen oder Photographien illustriert, sodass man auf jeder Seite mehr Lust bekommt nach Paris zu fahren.
Das Buch ist aber gleichzeitig mit viel Humor und Selbstironie geschrieben, dass man merkt, dass auch eine Pariserin nur eine Frau wie jede andere ist, mit den gleichen, weiblichen Problemen.
Einen kleinen Vorgeschmack bekommt ihr hier:
Also auf geht's in den Buchladen.