Dienstag, 25. November 2014

Les lions à Lyon...

Oder besser les lionnes à Lyon.
Naja jedenfalls hieß es dieses Wochenende mal wieder: Auf nach Lyon! 
Der Anlass war das Konzert vom "singer with a flow" oder auch "a singer that you never wanna see shitless"... ED SHEERAN!


Damit sich die Reise nach Lyon wirklich lohnte, beschlossen Marie und ich schon mit einer "covoiturage" (Mitfahrgelegenheit) um 8:10 am Samstagmorgen zu fahren. 
Nachdem wir am Abend davor drei Stunden im Theater nach einer einstündigen Konferenz verbracht hatten, war das Aufstehen wirklich hart aber... YOLO oder YOLFU (you only live for university...not).
Nach einer sehr unterhaltsamen Fahrt mit Élodie kamen wir früh in Lyon an und stellten zuerst unsere Taschen bei der Freundin ab, bei der wir netterweise übernachten durften. 
Danach ging es ins "Kaffee Berlin". 
Ich konnte es erst nicht glauben, aber dieses Café ist wirklich ein Stückchen Deutschland in Frankreich. Die perfekte Verbindung von deutschem Bier mit Berliner Hipsterflair à la Fritzkola, vegane Bagels etc. 

Gut gestärkt ging es dann auf einen Shoppingtrip durch Lyon. Angefangen im zweitgrößten Shoppingcenter Europas "La Part Dieu" und danach in der Innenstadt von Lyon, parallel zum Platz Bellecour.
Dann hieß es auch schon Fertigmachen für das Konzert. 
Dank großartiger Beschreibung fanden wir einwandfrei zur Konzerthalle und bekamen sogar noch die letzte Nummer der ersten Vorband  mit. 
Danach sahen wir die zweite Vorband: Saint Raymond


Der gerade 19-Jährige Sänger heizte uns schon gut ein, bis dann Ed endlich auf die Bühne kam. Ganz französisiert mit halbstündiger Verspätung. Aber als wir die ersten Töne seiner nahezu perfekten Stimme hörten, war das Warten vergessen. Und er enttäuschte uns wirklich nicht. Er spielte zwei Stunden fast ohne Pause, fast sein ganzes Repertoire. Viele Songs baute er in Medleys, sodass er noch mehr Nummern unterbrachte. Aber auch Klassiker wie "Backstreet's Back" coverte er charmant und sorgte damit für einige hysterische "Je t'aime"-Rufe. 
Oh daddy now now, love me good...

Nach dem Konzert wurden wir standesgemäß mit einem BMW X6 abgeholt. 
Dank dem Taxiunternehmen "Uber" und Jefferson hatten wir das Vergnügen dieses luxuriöse Fahrzeug von Innen zu erleben. Ein unvergessliches Erlebnis, schneller und besser als jedes normale Taxi. https://www.uber.com
Wir trafen unsere Freundinnen wieder im "Ayers Rock Café", um einen Cocktail zu trinken. 

Danach wollten wir zum Feiern noch weiter auf das "Ayers Rock Boat"(Website des Ayers Rock). Also ein Abend im australischen Motto. Vor allem das Boat hat es uns wirklich angetan, weil man einfach auf dem Fluss (Rhône, in der Nähe des Pont Wilson) Party machen kann. Zum Luft schnappen stellt man sich im Titanic-Stil an die Reling und genießt den frischen Wind im Gesicht. 

Als wir um drei Uhr nicht mal mehr stehen, geschweige denn tanzen konnten, nahmen wir wieder ein Uber-Taxi zurück. Bei unserer Freundin genehmigten wir uns noch einen Vier-Uhr-Morgens-Snack und fielen komplett erledigt ins Bett. 
Sonntags hieß es ausschlafen. Nach dem späten Frühstück machten wir uns wieder auf in die Innenstadt. Nach einem Bummel durch die Straßen, spazierten wir am Flussufer entlang und gönnten uns einen echten französischen Döner (viel Fleisch, fast kein Salat).

Um 16 Uhr ging unsere Mitfahrgelegenheit zurück nach Clermont, auf der viel geschlafen, geschwiegen oder gelesen wurde, was sehr entspannend war. 
Am Abend begleiteten wir unsere Mitbewohnerin ins Kino: "Magic in the Moonlight". Ein magisches Ende für ein zauberhaftes Wochenende und ein absolut sehenswerter Film. 

Das Wochenende in Lyon hatte sich also wirklich gelohnt und schon am 6. Dezember zieht es uns wieder dorthin. Zur berühmten "Fête des Lumières". Darüber werde ich natürlich auch ausführlich berichten. 



Mittwoch, 12. November 2014

Vicky à Vichy...

Wieder ein französisches Städtchen mehr, das ich von meiner To-Visit-Liste streichen kann:
Vichy- in Deutschland nur für das Vichy-Regime und seine heißen Quellen bekannt.
Doch dieses Städtchen kann auch ohne Thermenbesuch zum Kurort werden.

Gestern legten wir also einen Brückentag (11.11. ist Feiertag in Frankreich) ein, um dorthin zu fahren. Mit dem Zug ist es von Clermont eine halbe Stunde entfernt, also perfekt für einen kleinen Tagesausflug.
Dort angekommen, wollten wir zuerst einmal Mittagessen gehen. Nachdem wir in der ersten Brasserie kein Glück hatten, fanden wir eine viel schönere , in der wir auch zu siebt Platz hatten.

Nach dem Essen ließen wir uns von unserer Privat-Stadtführerin Clémence durch das Vieux Vichy, die berühmten Thermen, in denen schon Asterix und Obelix gebadet haben,

vorbei an der Oper bis hin zum Allier, dem Fluss der durch Vichy fließt, führen.


 Vichy ist ein wirklich ein richtiger Entspannungsort. Am Fluss und im angrenzenden Park konnten wir endlich mal wieder durchatmen, die Natur genießen und den Unistress vergessen. Für die gestressten Eltern gibt es am Flussufer Attraktionen wie Minigolf für die Kinder, damit diese auch einmal beschäftigt sind und die Erwachsenen sich entspannen können.
Die bekannten Pastilles de Vichy konnten wir dann auch noch testen.

Leider mussten wir feststellen, dass Vichy nicht für Shoppingtouren geeignet ist.
Wir ließen unseren Tag in einem Café mit einer heißen Nutella-Schokolade ausklingen.



Samstag, 1. November 2014

Paris- C'est toujours une bonne idée...

Am Freitag starteten wir WG-Mädels zusammen in die Ferien mit einem unvergesslichen Wochenende in Buc, Versailles und Paris.

Freitagabend ging also unser Zug Richtung Paris- Gare de Bercy. Dort angekommen drängten wir uns mit unserem Sack und Pack in die Métro, Zu unserer Überraschung wurden wir von einem singenden Metrofahrer begrüßt (JA, der Typ am Steuer hat wirklich gesungen! Noch dazu bei jeder Station ein anderes Lied). Dann holten wir bei Maries Oma den Schlüssel für den kleinen Renault Clio, der uns nach Buc bringen sollte. Dort angekommen fielen wir total erschöpft in unsere Betten. 

Samstag brachen wir ganz früh nach Paris auf, denn wir hatten viel vor. Weil das Wetter nicht ganz bei unseren Plänen mitspielte (es regnete bis nachmittags durchgängig) besuchten wir zuerst Maries Papa in seinem Laden. 
Der Laden heißt Tuttifiesta (Website des Ladens) und liegt unweit vom Arc de Triomphe. 
In diesem Geschäft werden Kinderträume war. Hier gibt es, wie der Name schon sagt, alles für jegliche Art von Fest. Natürlich spielte Halloween als wir da waren eine große Rolle, aber auch für Karneval, Maskenbälle, Geburtstage, Beerpong Turniere (mit originalen, roten High-School-Film-Becher!) usw. gibt es alles, was das Herz begehrt. 
Das absolute Highlight war aber die "Verbotene Abteilung". Da dürfen die Kunden nur mit Begleitung hin und dort gibt es alle Kostüme, die man nicht kaufen, sondern nur ausleihen kann. Zum ersten Mal in meinem Leben konnte ich ein richtiges Prinzessinnen-Kleid mit Reifrock und allem drum und dran anprobieren. Natürlich gibt es auch das passende Outfit für die schönen Prinzen, 





Wieder zurück in der Realität, wollten wir eigentlich auf den Arc de Triomphe und von da aus die Stadt bewundern, aber leider regnete es immer noch. Darum entschieden wir uns dazu die Champs-Elysées hinunter zu laufen und dann mit der Métro ins Marais-Viertel zu fahren. Im Internet hatte ich zwei Second-Hand Läden ausfindig gemacht:
Der erste hieß Hippie Market (Website des Geschäfts). 
Jedoch ist der Laden eher "vintage" als wirklich "second-hand" und der Großteil der Ware überstieg unser Budget, Trotzdem gibt es dort sehr schöne Sachen.
Der Zweite war eher im Sinne einer wirklichen Friperie (Secondhandladen en français). Dieser hieß Free'p'Star (Website des Geschäfts). Hier kann man wirklich richtige Schnäppchen machen. 
Weil das Wetter immer noch nicht besser war und wir die ein oder andere Krise wegen nasser Füße und MenschenMengenHass zu bewältigen hatten, war es an der Zeit uns eine Pause in einem netten Café nicht weit vom Hotel de Ville zu gönnen.
Nicht weit vom Hotel de Ville liegt übrigens auch das Chez Julien, in dem Serena und Blair bei der Parisfolge von Gossip Girl sitzen.

Da das Wetter endlich besser geworden war, wagten wir uns doch noch auf den Arc de Triomphe, von wo am die ganze Stadt sehen kann. Der Eintritt dafür ist, wie so ziemlich alle Eintritte für Museen etc. in Paris, für europäische Jugendliche unter 25 Jahren kostenlos!
Um unseren Paristag gebührend abzuschließen, trafen wir uns mit Maries Papa in einem hübschen Restaurant in Montmartre. Wir verbrachten einen gemütlichen Abend bevor wir dann hundemüde ins Bett fielen, glücklich darüber dank der Zeitverschiebung eine Stunde länger schlafen zu können.

Sonntag stand Versailles, das Schloss und die Gärten, auf dem Programm.
Obwohl wir wieder früh aufgestanden waren, war die Schlange vor dem Eingang unglaublich lang. Aber auch in Versailles lohnt es sich europäischer Jugendlicher zu sein, denn man spart sich die Schlange für die Tickets, weil man auch hier umsonst rein kommt.
Leider wird man durch die Menschenmassen einfach nur von Zimmer zu Zimmer geschoben und hat fast keine Zeit die Gemälde, den Wandschmuck und die Möbel zu bewundern.
Viel schöner ist es im Trianon und im Hameau de Marie-Antoinette. Dieses eigene Dorf der Königin verzauberte uns viel mehr als der riesige, prunkvolle Palast.
Am Abend schauten wir den Film "Marie-Antoinette" mit Kirsten Dunst, weil wir uns nach diesem Tag in der richtigen Stimmung befanden und weil viele Szenen an genau den Orten spielen, die wir besichtigt hatten.

Montag war mein letzter Tag in Paris. Wie aufs Stichwort zeigte sich endlich einmal die Sonne und ließ Paris von seiner schönsten Seite erstrahlen.
An diesem Tag stand die Sainte-Chapelle auf dem Programm. Leider mussten wir feststellen, dass die Kapelle von 13-14 Uhr geschlossen hat, aber die lange Wartezeit ist dieses wunderschöne Bauwerk allemal wert und ebenfalls für Jugendliche kostenlos.
Mittag essen waren wir im Viertel der Bastille
Im diesem Viertel trafen wir auf viele junge Leute und eine Unzahl an coolen, angesagten Restaurants und Snack-Bars, sodass uns die Auswahl wirklich schwer viel. Wir entschieden uns dann für die "Grilled Cheese Factory"(Website des Restauran)s. Wir haben unsere Entscheidung auf jeden Fall nicht bereut und sind definitiv froh nicht in der Nähe des Ladens zu wohnen, weil wir sonst wahrscheinlich in die Uni rollen würden.

Nach diesem absolut gelungenen, wunderbaren Wochenende freute ich mich wahnsinnig darauf, dass ich am Dienstag nach Hause in die Heimat, mein geliebtes Oberbayern fuhr.
Dort angekommen wurde ich gleich mit einem zuckersüßen Tiramisu begrüßt!
So schön kann das Leben sein!