Mittwoch, 25. Dezember 2013

Joyeux Noël à tous..

Ich wünsche euch allen
Frohe Weihnachten!
Hoffentlich habt ihr eine besinnliche, schöne Zeit im Kreise von Familie und Freunden.
Ich habe, wie meine Bilder schon verraten, eine Spiegelreflexkamera (Canon EOS 600D) bekommen. Ich liebe sie jetzt schon und muss natürlich meine ersten Versuche hier teilen.
Es folgen bestimmt noch viele weitere Bilder!
Genießt die Zeit, auch ohne Weihnachtswetter.






Sonntag, 22. Dezember 2013

La magie de l´amitié..

Diese Woche fing es schon am Donnerstag mit der Aufbruch- und Abschiedsstimmung an.
Viele von meinen Freundinnen aus dem Studiengang fuhren schon Donnerstag oder Freitag nach Hause zu ihren Familien, um dort die Weihnachtsferien zu verbringen.
Obwohl die drei Monate seit Semesterbeginn so schnell vergangen sind, merkte ich in dem Moment schon wie sehr mir die Mädels schon jetzt ans Herz gewachsen sind und wie gern ich in Regensburg wohne.
Durch die weihnachtlichen Straßen schlendernd und in den süßen, kleinen Läden bummelnd verbrachte ich meinen einsamen Freitagnachmittag. Samstag konnte ich endlich mal wieder ausschlafen und entspannen, bis dann meine besten Freunde aus München vor der Tür standen!

Auf diesen Besuch hatte ich mich seit Wochen riesig gefreut. Nach dem Abi hatte es uns nämlich teilweise in andere Himmelsrichtungen verschlagen und da war die Freude natürlich umso größer, dass ich alle in meiner neuen Heimat begrüßen und ihnen Regensburg von seiner besten Seite zeigen konnte.
Besonders gefreut hat es mich, dass meine beste Freundin Lena mit einem kleinem Zwischenstopp direkt aus Berlin zu mir kam, um zu sehen wo und wie ich jetzt lebe.

Zuerst gingen wir ins Rive Droite (Website des Rive Droite), wo man richtig gut essen kann. Es gibt dort, anders als man vom Namen erwartet, nicht nur französische Küche und auch richtige Männer werden von den Portionen satt. Ich war dort schon mal mit meinen Kommilitoninnen und werde bestimmt noch öfter hingehen.
Bei gutem Essen wurden dann die Geschichten erzählt, Erfahrungen ausgetauscht und ganz viel gelacht.
Obwohl wir jetzt jeder unseren eigenen Weg gehen, hat sich an unserer Freundschaft nichts geändert. Wir sind immer noch die gleiche Chaostruppe, wie zu Schulzeiten und werden es auch hoffentlich für immer bleiben.
Wir ließen den Abend dann, den Geburtstag meines Freundes Fabi feiernd, in der Suite15 ausklingen.

Ich möchte mich hier, ganz im Geiste der Weihnacht, für alle meine Freunde bedanken. Einfach dafür, dass es sie gibt! (Das tue ich leider viel zu selten.)



Freitag, 13. Dezember 2013

Joyeux anniversaire à... MOI!!!

Wir schreiben den 12.12.2013. Heute wird die kleine Vicky schon 19 Jahre alt! Fühlen tut sie sich immer noch nicht erwachsen und auch sonst bleibt alles beim Alten. Die 8 wird von der 9 ersetzt und das wars auch.

Das hört sich jetzt sehr pessimistisch an, obwohl ich eigentlich schon immer ein Riesenfan von Geburtstagen war. Nur das 19-Werden stand irgendwie nie auf der Liste der wünschenswerten Geburtstage.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich es letztes Jahr kaum mehr ausgehalten habe mit 17 und endlich 18, erwachsen und fahrtüchtig, werden wollte.
Klar, die 18 ist ein Meilenstein. Und danach wird man jetzt wohl nur noch alt..
Ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich drauf bin, wenn die 20 erst an die Tür klopft.

Abgesehen von der ewigen Zählerei der vergangenen Jahre, bedeuten Geburtstage dann doch immer einen Grund zum FEIERN!!! Feiern tue ich ja bekanntlich gern und gut.

Zum Geburtstag gehört ganz klar ein Kuchen! Nur wie das in so einer Studentenbude ist: es fehlt das nötige Equipment. Küchenwaage, Kuchenform etc. Also musste was her, das ich auch mit meinen begrenzten Mitteln fabrizieren konnte. Uuuuuuuuuuunnd....... TADA!!!
Superduper leckeres Himbeertiramisu! (Zum Rezept geht´s hier!)

Das Ganze geht richtig schnell, ohne viel Aufwand und der Geschmack ist einmalig!
Das mit dem Kuchen wäre somit erledigt. Gäste konnte ich exzellent mit dem Tiramisu locken. 
Playlist war schon ewig erstellt. Alkohol gekauft. Zimmer aufgeräumt (geputzt wird danach). 
Let´s get the Party started!
Die Feier bei mir, mit 9 meiner Kommilitonen, war sehr lustig. Ich bekam Karten für das Musical "West Side Story", was mich natürlich riesig gefreut hat, weil ich ein riesiger Musicalfan bin. Das andere Geschenk meiner Mädels war leider noch nicht angekommen (ich bin noch sehr gespannt, was es ist), darum erhielt ich erstmal eine Einwegkamera, mit der ich den größten Spaß hatte. 
Ich hab mich so retro und Hipster gefühlt, als ich nach jedem Bild den Film weiterdrehen musste und wir die Bilder nach dem Machen nicht anschauen konnten. Außerdem überlegt man sich ganz genau, was man fotografiert, wenn man nur 27 Fotos machen kann. Man hat sich schon so sehr an die Digitalkameras gewöhnt. 
Ich werde meine Kamera möglichst bald entwickeln, dass ich mir die ganzen Bilder anschauen und aufhängen kann!
Wir waren dann noch in der Suite15 (Beschreibung in diesem Post), wo gestern richtig gute Musik kam (Indie, Alternative und ein bisschen Mainstream).
Anfangs war noch wenig los, aber später füllte es sich und wurde noch richtig gut! 
Es ganz eigentlich kein richtiges Lied des Tages, weil wir so viele Lieder feierten, aber in der Suite ist dieses Lied immer ganz besonders gut:
Mumford & Sons- I will wait


Um halb vier im Bett konnte ich auf einen richtig coolen Geburtstag zurückblicken. 
Das 19- Werden ist vielleicht doch gar nicht so schlecht!




Mittwoch, 4. Dezember 2013

Je ne regrette rien..

Heute werde ich mal meinen Blogtitel (Je ne regrette rien) und meinen Blognamen (poulette dingue) erklären.
Also, "Je ne regrette rien" (ich bereue nichts) hat sich in der letzten Zeit zu meinem Lebensmotto entwickelt. Ich bin eigentlich schon immer jemand gewesen, der über alles hundertmal nachgedacht hat und sich gefragt hat, ob das jetzt richtig war oder nicht. Aber irgendwann dacht ich mir "scheiß drauf, machs einfach" und so versuch ich seitdem auch zu leben. Vor meinem Studium zum Beispiel hab ich mir natürlich tausend Gedanken gemacht, ob es das wirklich Richtige ist für mich, ob ich nicht doch lieber zu Hause bei meiner Familie, den Freunden und meinem Freund bleiben soll usw.
Letztendlich habe ichs dann einfach gemacht, und nichts bereut!

Schon seit längerem hat sich der Plan mir diesen Satz als Tattoo auf meiner Haut verewigen zu lassen, entwickelt. Ich spiele noch mit dem Gedanken das Ganze in Frankreich zu machen! 1. weil es noch symbolischer wäre 2. weil der Tätowierer sich dort sicher nicht verschreibt. Andererseits denke ich schon, dass man in Deutschland einfacher einen seriösen Tätowierer findet. Wenn es dann soweit ist, gibt es sicher einen Blogpost. Versprochen!

Der Name "poulette dingue" ist meine Eigenkreation und bedeutet "Verrücktes Küken". Das "Verrückte" zeigt sich denke ich in meinem Wesen. Alle die mich kennen, wissen, dass ich bekannt bin für hysterische Lach- oder Schreikrämpfe und hirnloses Abgespacke. Naja so bin ich halt!
"Dingue dingue dingue" ist abgesehen davon mein Lieblingslied von Christophe Maé:
Dingue dingue dingue- Christophe Maé
Und das "poulette" hat zum Einen die Bedeutung, dass ich das Küken in meinem Studiengang bin (noch 18, aber nur noch bis nächste Woche). Zum Anderen  heißt "poulette" auch Mäuschen oder Schätzchen und das fand ich irgendwie süß. Daher poulette dingue!
Dann hoffe ich jetzt mal, dass ich damit alle Unklarheiten beseitigen konnte. Bis zum nächsten Mal.

Freitag, 29. November 2013

Le marché de Noël...

Endlich, endlich, endlich!!! Heute hat für mich offiziell die Adventssaison begonnen!
Denn heute wurde der berühmte und wunderschöne Regensburger Christkindlmarkt eröffnet.

Natürlich war ich unter den ersten Besucher und gönnte mir im Schein Tausender von Lichtern meinen dritten, vierten und fünften Glühwein für dieses Jahr. Den ersten hatte ich dieses Jahr in der Unimensa, in der es außer Glühwein auch noch Bier im Getränkeautomat zu kaufen gibt (Der Freistaat macht´s möglich).
Den Zweiten trank ich wie gesagt letzte Woche nach der Stadtführung (Hier geht´s zum Post), aber keiner war so gut wie die von heute. Vielleicht wurden es auch deshalb ganze 3 Stück!
Aber man muss nun mal alles mal ausprobieren. Ich hatte einen Heidelbeer-, einen Apfel- und einen klassischen Hüttenglühwein. Yuuuuuummmmmmyyyyy!!! Ich kann mich nicht auf einen Favoriten festlegen.


Passend zur Vorweihnachtsstimmung hatte es schon in der Früh dicke Flocken geschneit und es war die ganze Zeit winterlich kalt, sodass wir nach dem Christkindlmarkt mit Eiszapfen statt Füßen nach Hause gingen.


Samstag, 23. November 2013

Ratisbonne, la ville des escrocs et des énergumènes..

Ratisbonne ist offiziell der französische Name für Regensburg, den aber kein richtiger Franzose benutzt, nur unsere pingeligen Dozenten.
"Regensburg, die Stadt der Gauner und der Wahnsinnigen" beschreibt meinen Donnerstagabend ziemlich treffend. 
Nein, ich wurde nicht beklaut und auch nicht von einem Verrückten attackiert, obwohl das in Regensburg nicht selten passiert, denn Regensburg hat laut dem Artikel "Regensburg Spitze bei Verbrechen" die höchste Straftaten-Dichte in Bayern.
Am Donnerstagabend durfte ich lediglich erfahren, wie viele grausame Straftaten in Regensburg im Mittelalter und in der frühen Neuzeit begangen wurden. Das Interkulturelle Netzwerk Regensburg (IKNR) veranstaltete nämlich eine Stadtführung der Stadtmaus mit dem vielversprechenden Titel: "Von Verbrechern und Vogelfreien". Das Ganze fand natürlich im herbstlich ar***kalten, früh stockdunkelwerdenden Regensburg statt. Ich hatte die ganze Zeit schon geplant eine Stadtführung zu machen, hätte nur mit etwas weniger Horror und Grusel gerechnet. 
Unsere Stadtführerin Evi war eine gebürtige, urbayrische Regensburgerin, die die eineinhalb Stunden Führung vollkommen interessant und authentisch füllte. Um den Grusel vor den Henkers-, Lynch- und Massakergeschichten perfekt zu machen, überraschten uns in manchen dunkeln Gassen, die ein oder anderen lebhaft dargestellten, mittelalterlichen Hauptpersonen. Die Schauspieler der Stadtmaus brachten unsere komplette Gruppe, die größtenteils aus Mädchen bestand, nicht nur einmal zum kreischen. 
Auf der kurzweiligen Führung habe ich viel neues über die Geschichte meiner neuen Heimat gelernt, viele wunderhübsche Gässchen der Stadt zum ersten Mal gesehen und beschlossen abends nie wieder allein unterwegs zu sein. Menschen können so grausam sein. 
Ich kann die Stadtmaus absolut weiterempfehlen. Es gibt dort auch "normale" Stadtführungen bei Tageslicht, ohne Schauspieler, aber für mich machte gerade dieses Extra die Führung unvergesslich. Wahrscheinlich wird sie mich in meinen Albträumen verfolgen. 
Nachdem wir für einen Abend genug geschädigt waren, gingen wir noch ins Carlitos (Beschreibung siehe meinen ersten Post), um gemütlich etwas zu trinken und uns aufzuwärmen. Durchgefroren von der eisigen Novemberkälte bestellten fast alle entweder einen Glühwein oder eine heiße Schokolade, was wie wir zu unserem Bedauern feststellen mussten, beides nicht zu den Stärken der Barkeeper gehörte. Ich nahm mir aber dann doch noch einen "Cocktail to-go" mit.

Denn für mich was der Abend noch nicht zu Ende. Er fing gerade erst an. Denn Donnerstag war die legendäre, einzigartige FH-Party, deren Karten nach einer viertel Stunde im Vorverkauf ausverkauft waren.
Aber weil ich die besten Freunde auf der ganzen Welt habe, bekam ich lastminute noch eines der begehrten Tickets und feierte ausgelassen bis halb 4 Uhr morgens. Wahrscheinlich wäre das ganze noch viel weiter ausgeartet, hätte ich nicht am nächsten Tag um 10 Uhr Französischkurs gehabt.
Diese Stunde stand ganz unter dem Motto: Schlafen mit offenen Augen, wenn angespochen "oui oui" oder "ça depend" sagen und möglichst unauffällig bleiben.

Mein Lied des Tages




Montag, 18. November 2013

Le coup de théâtre..

Wie ja im letzten Post erwähnt, hatten wir vor gestern, Sonntagabend, "The King´s Speech" im Regensburger Theater am Haidplatz anzuschauen. Ich war total excited, hab mir extra nochmal den Film angeschaut und mich wirklich den ganzen Tag riesig darauf gefreut.
Noch ein bisschen fertig von der Partynacht zuvor, tauschte ich abends nur die Jogginghose gegen eine Jeans und bemühte mich sonst nicht groß um mein Aussehen. Wir wollten ja "nur" ins Theater.
Dort angekommen, kam es uns für eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn schon verdächtig leer vor und drinnen bekamen wir dann die Hiobsbotschaft: "Die Vorstellung wurde abgesagt!"
Der Hauptdarsteller, der aus mysteriösen Gründen keine Zweitbesetzung hatte, sei kurzfristig krank geworden.
Uns blieben jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder zu einem anderen Zeitpunkt zu gehen, was jetzt vor Weihnachten relativ schwer werden würde, weil wir alle irgendwelche Termine haben, oder in die im Bismarkplatz stattfindende Oper "The Fairy Queen" von Henry Purcell zu gehen. Die Handlung zum Nachlesen
Da wir uns alle auf einen Theaterabend eingestellt und gefreut hatten, entschieden wir uns für die Oper.
Das Theater am Bismarkplatz war dann schon um einiges voller und alle Leute waren superschick angezogen und ich, in Jeans, T-Shirt und Sneakers, hab mir nur gewünscht im Erdboden zu versinken. Also schnell die Plätze suchen!
Das Theater ist schon allein ein richtiger Hingucker: Rote Samtvorhänge, barocke Stuckverzierung und funkelnde Kornleuchter.

Noch mehr "under-dressed", kann man sich (glaub ich) nicht fühlen.

Ich war dann schon froh, als das Licht langsam schwächer wurde, und der Vorhang sich langsam öffnete. Aber auch nur für einen kurzen Moment, denn Marie und ich hatten, anders als Ramona und Anna, den Fehler gemacht, uns kein Programmheft (Hallo?! Das kostet 2(!!!!) €) zu kaufen, und erlebten unser blaues Wunder. Wir wurden mit zahllosen nachgestellten Genitalien und anderen äußerst privaten Körperteilen konfrontiert und warteten bis zur Pause auf den "Aha"-Moment. Der kam dann, als wir uns die Programmhefte der anderen Ausliehen und damit dann verstanden, dass das Heranwachsen der Hauptperson (dem Feenprinz Oberon) und sein Verlieben in eine Sterbliche (Titania) gezeigt wurde. 
Die zweite Hälfte war dann um einiges besser, weil wir uns an die Körperlichkeit gewöhnt und die Geschichte verstanden hatten. Die Stimmen der Akteure waren wirklich großartig und das Bühnenbild sowie die Kostüme absolut künstlerisch. Im Großen und Ganzen kann ich die Oper weiterempfehlen, aber nur wenn man bereit ist 2€ mehr für das überlebenswichtige Programmheft zu zahlen. 
Insgesamt hatten wir aber einen sehr schönen, unterhaltsamen Abend mit einem unvergesslichen Opernerlebnis. 

Sonntag, 17. November 2013

La culture pure..

Dieses Wochenende war ich nachdem ich die letzten Male fast immer heim gefahren bin, endlich mal wieder in Regensburg unterwegs.
Am Freitag hatte ich um 12 Uhr meine letzte Vorlesung, somit einen frühen Start ins Wochenende!!
Nachmittags beschloss ich endlich meine verpasste Samstagsvorlesung nachzuholen, was ich dann in einer Rekordzeit von 10 Minuten erledigte und den Rest des Nachmittags mit Film- und Seriengucken (meiner Lieblingsbeschäftigung) verbrachte.
Abends wollte ich dann mit ein paar Mädels aus dem Studiengang gemütlich was trinken gehen. Wir planten eigentlich das Picasso einmal auszuprobieren, aber da es Freitagabend war, konnte man dort fast nicht mehr atmen, weil so viele Menschen auf so engen Raum waren. Außerdem war die Musik auf Clublautstärke, d.h. Unterhaltungen ohne Stimmversagen ausgeschlossen!!
Also sind wir auf die Suche nach einer anderen Bar gegangen. Wir wurden auch prompt fündig.
Am Donauufer (Bushaltestelle Thurndorferstr.) befindet sich die Filmbühne Website der Filmbühne.

Bisher bin ich dort immer vorbeigegangen, fest davon überzeugt, es sei ein altes Retro-Kino. Es ist zwar retro, aber eine richtig coole Bar. Sie hat eigentlich zwei "Areas". Unten eine Art Tanzfläche mit vielen Stehtischen, im winzigen Nebenraum einen Kickertisch und oben gemütliche Sitzgelegenheiten. Wir konnten, weil wir relativ früh dran waren einen Platz in der Nähe der oberen Bar ergattern. Die Cocktails waren relativ stark, aber für den Preis von 6€ kann man das auch erwarten. Wie schon erwähnt kommt am Wochenende immer ein Preisaufschlag von 1-2€ drauf. Wir hatten dann einen sehr entspannten Mädelsabend und sind mit dem letzten Bus Richtung Heimat, denn wir hatten am Samstag noch viel vor.

Nachdem ich samstags das Ausschlafen ausgiebig genossen hatte, traf ich mich mit Ramona und Marie (aus meinem Studium), um Theaterkarten für die am Sonntag stattfindende Vorstellung von "The King´s Speech" im Regensburger Theater zu kaufen. Mit einem Gutschein, den wir am Anfang des Semesters in einer Openingtüte bekommen hatten, bekamen wir das Ticket für 7,50€. Danach sind wir noch durch die Gassen gebummelt und haben unseren Proviant für den Abend gekauft. Weil wir ja alle sehr frankreichbegeistert sind, wollten wir abends auf die French Disco im Sudclub gehen.

Das Vorglühen war aber mein persönliches Highlight. Wir trafen uns bei mir und machten Sissi-Saufen. Das Spiel besteht darin Sissi zu gucken und bei jedem Mal, wenn jemand "Majestät" sagt, zu trinken. Und wir tranken und tranken. Ich glaub ich habe mit Babyschlücken am Ende 5 Gläser Wodkafeige-Cola geleert und will mir nicht vorstellen, wie wir geendet hätten, wenn wir bei jedem Majestät gestamperlt hätten, wie es sich eigentlich gehört. Ich rate definitiv davon ab!
Gut gestärkt ging es dann zum Sudclub Website des Sudclubs

Auf dem Weg traf ich einen alten Bekannten, den Sophia (eine Freundin von Ramona, auch aus München)
 auch kannte und der mit seinem Freund unserer Partytruppe beitrat. Im Sudclub waren wir schon enttäuscht, weil sich die Musik absolut nicht französisch anhörte. 
Also erstmal aufs Klo.
Dieses befindet sich im Keller des Suds, in dem es richtig modrig riecht und dessen Decken soo verschimmelt sind, dass ich Angst hatte, sie brechen über mir zusammen. Ansonsten ist der Sudclub aber richtig gut zum feiern, weil er auch zwei Areas hat. Eine davon im Keller, wo dann auch die heißersehnte französische Musik gespielt wurde. Und hier erlebte ich dann auch meinen Kulturschock. Zum einen waren die Leute, die dort tanzten ungefähr so alt wie meine Eltern bis Großeltern (!) und zweitens war das eine völlig neue Art zu tanzen. Ich würde es jetzt mal mit "pogen" vergleichen, aber das trifft es auch nicht ganz. Ramona fasste es sehr treffend zusammen mit: "Vicky, ich hätte nicht gedacht, dass ich das heute noch sage, aber wir sind zu nüchtern für den Scheiß!" Und Marie, die zweisprachig in Frankreich aufgewachsen ist, feierte jedes Lied so wie alle anderen anwesenden Franzosen. 
Und ich war weiterhin geschockt, kannte nur einen winzigen Bruchteil der Lieder und entschied nach einer Weile einfach mitzumachen. Wir fanden in der springenden Menge dann auch jüngere Franzosen, die unter anderem aus dem dritten Jahr unseres Studiengangs waren und mit denen wir dann weiter feierten.
Das, was mich wirklich begeistert hat ist, dass es den Franzosen komplett egal war, wie sie bei tanzen aussahen und ob sie jemand schief ansah, sie feierten einfach die französische Musik, die laut Marie den deutschen Schlagern entsprach und absolut nicht cool war. Ich stellte mir dann aber vor wie ich abgehen würde, wenn in Frankreich deutsche Schlager oder bayrische Blasmusik gespielt werden würde und fand die Reaktion der Franzosen, dann doch wieder angemessen. 
In der oberen Area wurde "normale" Musik gespielt, die ich auch kannte und zu der wir so tanzten, wie es uns in dem völlig überfüllten Club möglich war. Kurz vor 2 Uhr wurde es dann immer besser und wir tanzten ausgelassen, bis das Licht anging und es hieß "Au revoir." Wir hatten leider nicht eingeplant, dass am Sonntag Volkstrauertag ist und im katholischen Bayern dann natürlich ein stiller Sonntag anbricht. Also nahmen wir dann spontan ein Taxi zurück zu mir und ließen dort die Party so lange weitergehen, bis die Youtubevideos immer blöder wurden und die Augen immer schwerer. 
Moi et les filles!

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Salut, je m´appelle...

Hallo, ich heiße Vicky.

Ich bin 18 Jahre alt und komme ursprünglich aus der Nähe von München.
Seit genau 16 Tagen studiere ich jetzt aber in Regensburg.

Regensburg ist eine richtig schöne, kleine Stadt und nach dem ganzen Bewerbungs-, Umzugs-,
Ummeldungs- und Unistress, beginnt so langsam der spaßige Teil des Studentenlebens.

Ich studiere "Deutsch-Französische Studien". (Nein, nicht auf Lehramt!) Das ist ein interdisziplinärer Studiengang, bei dem ein komplettes Auslandsjahr integriert ist. In meinem Fall natürlich in Frankreich, genauer gesagt in Clermont-Ferrand. Ich liebe Frankreich und vor allem die Sprache, schon seit ich sie in der 6. Klasse das erste Mal hatte. Außerdem gefällt mir, dass ich meine Vorlesung je nach meinen Interessen selbst wählen kann. Ich habe zum Beispiel Sprachwissenschaft, Politik und Geschichte gewählt, andere aus meinem Studiengang Wirtschaft, Recht und Literaturwissenschaft. Wie man sieht, ist das alles ziemlich frei. Noch ein Vorteil ist, dass wir nur 35 Leute in unserem Studiengang sind und uns jetzt schon wirklich alle zumindest beim Namen kennen.
Soo genug von dem langweiligen Unizeugs!!!

Regensburg gilt ja als DIE Studentenstadt und soweit ich das nach zwei Wochen beurteilen kann, ist sie das auch. In der Stadt mit der höchsten Kneipendichte steigt jeden Tag eine Party entweder von Studenten selbst organisiert oder für Studenten (mit Vergünstigungen-nur für Studenten natürlich).
Ich kann von den Clubs, in denen ich bis jetzt war, die Suite15 besonders empfehlen. 
In der Kulisse einer ehemaligen gothischen Kirche feiern hier täglich unzählige Studenten zu äußerst unkirchlichen Klänge. Musikalisch ist für jeden was dabei und auch getränketechnisch bleiben keine Wünsche offen.Website der Suite15
Wenn man jedoch zu denen gehört, die gerne mal den neusten Cocktail in eher ruhiger Atmosphäre genießen wollen, kann ich das Carlitos empfehlen. Hier ist die Cocktailkarte ungefähr so dick, wie das Französischbuch
Das Schwerste ist am Wochenende einen Platz zu ergattern und sich unter der Vielzahl an Cocktails zu entscheiden.

Kleiner Tipp: Unter der Woche hingehen! Erstens ist es dann nicht überfüllt und zweitens kosten die normalen Cocktail nur 4,50€ und die Großen (0,65l) nur 7,50€. Wobei ich aus eigener Erfahrung von dem großen Genuss eher abraten kann, weil er den weiteren Verlauf des Abends in der Erinnerung verzerren kann. Website des Carlitos

So das wars erstmal mit meinen Erfahrungen für dieses Mal. Bei Fragen bitte immer gerne kommentieren!
Bises
EureVicky